Als ich die Anzeige in einer Regionalzeitung las, dass Hospizbegleiter*innen gesucht werden,fühlte ich mich direkt angesprochen. Kurz nach meiner Ausbildung beim Ambulanten Hospizdienst Oberhavel bekam ein Kollege von mir eine unerwartete Diagnose, bösartiger Gehirntumor.
Mein Kollege wurde dann nach einem längeren Krankenhausaufenthalt nach Oranienburg verlegt in das stationäre Hospiz. Schon vorher hatte ich ihn besucht und mich um die Verlegung meines Kollegen in meine Nähe bemüht, weil er keinerlei Verwandte hatte und eine Betreuung beantragt war. Da ich durch meine Ausbildung beim Ambulanten Hospizdienst gut vorbereitet war, konnten wir alle zusammen als Team unserem Kollegen zeigen, wie wichtig er uns ist. Und ich als seine Sterbebegleiterin hatte die große Ehre, ihm bis zum letzten Atemzug die Hand zu halten. Was für mich eine sehr intensive und berührende Erfahrung war. Da unser Kollege selbst keine Vorsorge mehr treffen konnte, uns sein letzter Wunsch eine Baumbestattung bei seiner Mutter war, haben wir mit Unterstützung der Rechtlichen Betreuerin diesen Wunsch erfüllt. Alle Arbeitskollegen legten zusammen für einen Trompeter und eine Grabplatte mit der Gravur „In Erinnerung an einen wundervollen Menschen“.

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