Eines Vormittags bekam ich in unserem Büro einen Anruf von einem palliativen Pflegedienst, der mir eine 65jährige schwer erkrankte Frau für eine Sterbebegleitung ans Herz legte.
Bei meiner ersten Begegnung mit Frau G. erlebte ich sie als eine sehr reflektierte, interessierte und spannende Frau. Neben vielen anderen Themen, die sie gerne noch besprechen wollte, war für sie klar, dass sie sterben wird.
Eine Sache beindruckte mich besonders. Die Tasche auf einem Stuhl im Wohnzimmer. Ich fragte sie, ob sie verreisen möchte? Sie schmunzelte mich an und erzählte, dass in der Tasche ihr schönstes Nachthemd, Unterwäsche und warme Socken wären für ihre letzte Reise, mit dem Bestatter hatte sie schon alles besprochen.